Nach den letzten beiden aufregenden Tagen am Fish River Canyon haben wir unsere Zelte abgebaut und uns um 7h früh morgens auf dem Weg zu Afrikas größtem Naturschutzgebiet (Namib-Naukluft-Park) gemacht. Um unser Camp zu erreichen, mussten wir 520km zurücklegen. Mehr als 90% der Strecke haben wir auf der Schotterpieste verbracht und wurden gabz schön durchgeschüttelt. Ganz nebenbei war unsere Klimaanlage (bei 45 Grad Außentemperatur) sowie der kleine Kühlschrank unseres Safari-Busses defekt. Von daher waren wir alle froh, als wir dann nach über 7 Std. Fahrt unser Camp erreicht haben. Nachdem wir unsere Zelte aufgebaut und soweit alles verstaut haben wurde uns schnell klar: „Wir sind wirklich in der Wüste!“ Sand soweit das Auge reicht und Sandstürme, die man sonst nur aus Filmen kennt. Die erste Nacht war demenstprechend heiß und kurz.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um 4:30h (habe ich schon erwähnt, dass wir immer zwischen 4.45h-6h aufstehen?). Natürlich stehen wir nicht ohne Grund so früh auf. Die höchsten Dünen der Welt und die eindrucksvollen zerklüfteten Naukluft-Berge gilt es zu bestaunen. Der Namib-Naukluft Park ist mit ~ 50.000 qm Wüstenfläche der größte in Afrika. Die Hauptattraktionen sind die beeindruckenden Sanddünen rund um Sossusvlei sowie die Salzpfanne im Deadvlei.
Die Sanddünen waren dann auch der Grund, warum wir uns so früh auf dem Weg gemacht haben. Unser Ziel: Eine der höchsten Sanddünen der Welt zum Sonnenaufgang zu besteigen. Nach knapp 1 Std. haben wir es dann rechtzeitig geschafft und waren zum Sonnenaufgang am höchsten Punkt der Düne. Eine atemberaubende Aussicht auf die komplette Wüstenlandschaft und Sanddünen wohin man auch schaut… eine wirklich tolle Erfahrung. Wir haben es uns dann auch nicht nehmen lassen die Dünen seitwärts runter zu laufen:-)!
Nach einer kurzen Stärkung am Fuße der Sanddüne ging es dann noch zum Deadvlei. Das Deadvlei ist eine von Dünen umschlossene Salz-Ton-Pfanne („Vlei“) in der Namib-Wüste, die nur in seltenen Regenjahren Wasser führt (da es hier in der Region seit über 6 Jahren nicht mehr geregnet hat, war weit und breit kein Wasser zu sehen). Eine echt einzigartige Kulisse, die zu Recht seit 2013 Teil des UNSECO-Welterbes ist. Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Stop am Sesriem Canyon gemacht. Nach einem kurzen Spaziergang durch die verlassenen Canyon-Schlucht (wo uns der ein oder andere Affe begegnete), haben wir uns wieder auf dem Weg zu unserem Camp gemacht und den Abend bei einem leckeren Abendessen in der Wüste ausklingen lassen.
Ein wirklich toller Tag mit vielen Eindrücken geht zu Ende. Unser Fazit: Die Wüste hat doch einiges mehr zu bieten als nur Sand:-).
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